Gesunde Ernährung in der Erkältungszeit
Der Herbst ist da und mit ihm leider auch wieder kälter Wind, Regenwetter und die Erkältungszeit.
Dass sich das Erkältungsrisiko mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung wunderbar verringern lässt, ist vielen Menschen gar nicht bewusst.
Im Folgenden möchte ich dir erklären wie und warum du durch deine tägliche Nahrung die Wahrscheinlichkeit krank zu werden verringern kannst - und das ganz ohne fancy& teurere Pülverchen oder sinnlose Saftkuren.
Unser Immunsystem sitzt zu einem großen Teil in unserem Darm. Eine darmgesunde Ernährung ist also auch gleichzeitig eine gute Sache für unser Immunsystem. Denn in unserem Darm leben mehr Bakterien als wir Körperzellen besitzen. Die meisten von Ihnen sind freundlich und leisten einen immensen Beitrag für unsere Gesundheit. Zum einen können sich dort wo sich freundliche Bakterien befinden keine Krankheitserreger breit machen, aber zudem stellen sie auch wichtig Stoffe her wie Vitamine oder kurze Fettsäuren, die unser Darmepithel und die Schleimschicht aufrechterhalten, damit pathogene Keine nicht so leicht duechschlüpfen können. Aber damit unsere Darmbakterien all dies für uns tun brauchen sie gutes Futter: Ballaststoffe. Das sind Stoffe, die wir selbst nicht verdauen können, also keine Energie liefern, unseren Mitbewohnern im Darm aber als Nahrung dienen. Ballaststoffe befinden sich in pflanzlichen Lebensmitteln: Hülsenfrüchte, Gemüse, Vollkorngetreide, Nüsse und Früchte. Eigentlich sollten wir mindestens 30g Ballaststoffe am Tag zu uns nehmen - die meisten Menschen schaffen mit Ach und Krach gerade Mal die Hälfte. Besonders hochverarbeitete Lebensmittel enthalten meist kaum Ballaststoffe, aber auch Weißmehlprodukte, Snacks und Süßigkeiten tragen kaum zur Ballaststoffbilanz bei und das sind häufig die Dinge, die im Alltag am meisten verzehrt werden. Mit einem belegten Brötchen zum Frühstück, mittags Currywurst und Pommes und abends Brotzeit ist da nicht sonderlich geholfen.
Unverabeitete pflanzliche Lebensmittel haben zudem den großen Vorteil, dass sie vollgepackt mit Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen sind, die für wichtige Funktionen in unserem Körper übernehmen und auch wichtig für ein funktionierendes Immunsystem sind. Besonders ein Mangel Vitamin A, und C sowie Eisen und Zink werden oft mit einem schwachsen Immunsystem in Verbindung gebracht. Vitamin A oder die Vorstufe Provitamin A können wir besonders über Lebensmittel mit leuchtenden Farben wie Möhren, Paprika, Süßkartoffeln oder Kürbis zu uns nehmen. Vitamin C steckt besonders viel in rotem Paprika, schwarzen Johannisbeeren,Aprikosen, Kohlrabi, Spinat oder Petersilie. Eisen können wir auch gut aus pflanzlichen Quellen wie frischen Erbsen, Spinat, Nüssen und Kernen sowie Hülsenfrüchten wie Linsen zu uns nehmen, die zusätzlich allesamt auch wertvolle Ballaststoffe liefern. Haferflocken,Paranüsse, Linsen, Erdnüsse und Vollkorngetreide sind liefern Zink für unseren Körper.
Sekundäre Pflanzenstoffe aus Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln und Kohlgemüse wirken zusätzlich antimikrobiell und können potenziellen Erregern so direkt auf die Pelle rücken.
Fazit: ein starkes Immunsystem ist sowohl von einer guten Darmbarriere und gut gefütterten Darmbakterien abhängig, wofür wir unbedingt genügend Ballaststoffe aus Vollkorngetreide, Gemüse, Nüssen, Hülsenfrüchten, Kernen und Früchten zu uns nehmen sollten. Diese Lebensmittel haben zudem auch den Vorteil, dass sie mit wichtigen Vitaminen, Mineralien und Sekundären Pflanzenstoffen vollgepackt sind, die unser Immunsystem zusätzlich unterstützen, ganz ohne dass wir zu Nahrungsernährungsmitteln greifen müssen.