Der dritte Fastentag
Der dritte Fastentag begann als mittelschwere Katastrophe für mich. Schon vor dem Aufstehen hab ich mich schlapp und müde gefühlt. Als ich aufgestanden bin, würde mir direkt schwarz vor Augen und ich konnte mich kaum auf den Beinen halten. Mein Blutzuckerspiegel war bei 57mg/dl, mein Blutdruck bei 111/62, aber mein Puls raste mit 77wild vor sich hin. Keine Ahnung wann ich mich das letzte Mal so dreckig gefühlt habe. Mit Mühe und Not hab ich mich dann erstmal von Sofa zurück ins Bett geschleppt, während mir mein Freund und Fastenpartner Ingwertee mit Zitrone und etwas Honig gekocht hat. Nach zwei Tassen und einer weiteren Stunde ging es mir wieder ganz passabel, sodass wir weiter unseren Balkon putzen und den Parkettboden behandeln konnten. Damit ich weiterhin fit bleibe, hab ich zusätzlich noch einen halben Liter Sauerkrautsaft getrunken.
Mittags gab's einen frischgepressten Selleriesaft und danach hab ich mich auf einen wunderschönen Spaziergang aufgemacht: 12km durch den Volksgarten, Südpark und Botanischen Garten bei bestem Wetter. Absolut herrlich! Ich hatte zwar das Gefühl, dass ich normalerweise etwas energischer und schneller unterwegs bin und gestern etwas kraftlos getrödelt habe, aber das ist ja eigentlich auch egal.
Zuhause angekommen wurde der Boden erneut gewischt und danach gab's die letzte Fastensuppe auf dem frisch geputzten und mit neuen Pflanzen versehenen Balkon. Ich war in Gedanken schon beim Fastenbrechen am nächsten Tag und nach einer Stunde lesen ging es schon wieder sehr früh ins Bett - wie an den Tagen zuvor auch. Fasten ist eben nicht ganz unanstrengend.