Ernährung, Sucht und Emotionen
Ich bin mittlerweile seit über drei Jahren als Ernährungsberaterin selbständig. Zudem arbeite ich noch in einer Tagesklinik für suchtkranke Menschen und mache seit Anfang letzten Jahres eine nebenberufliche Weiterbildung zur Suchtberaterin.
Auch in meiner Ernährungsberatung spielen verhaltenspsychologische Aspekte demnach eine große Rolle. Mir geht es weniger darum, dass du dich gesund ernährst, sondern dass dein Essverhalten und dein Verhältnis zum Essen gesund ist.
Klingt paradox? Vielleicht. Aber in unserer Gesellschaft ist es schon so akzeptiert, dass wir essen immer mit Disziplin und strengen Regeln verknüpfen und das scheint völlig okay zu sein. Wieso ist das so, wieso tun wir uns das selbst an? Die Frage ist doch: wozu nutzt du Essen: ist es zum Stillen deines Hungers oder isst du vielleicht aus Frust,Langeweile, Trauer oder Einsamkeit.
Regulierst du also deine Emotionen über Essen oder Nicht-Essen? Hier sind wir wieder beim Thema Sucht und Suchtentwicklung, denn auch eine Sucht entsteht dadurch, dass man Emotionen über ein Suchtmittel reguliert und fehlende Bedürfnisse befriedigt.
In der Beratung ist es also besonders hilfreich zu erforschen wann und aus welchen Gründen du isst, um im nächsten Schritt einen gesünderen Umgang zu finden.
Klingt spannend? Ist es auch!