Schon mal von Postelein gehört?
Kennst Du Postelein? Nicht?
Kann ich gut nachvollziehen, denn das ging mir bis Anfang dieser Woche noch genauso. Vermutlich wird der Aha-Effekt jetzt bei Dir auch nicht einsetze wenn ich sage, dass man ihn auch Portulak, Tellerkraut oder Kuba-Spinat nennt.
Postelein ist eine winterharte, krautige Blattgemüseart, die hierzulande eher selten angebaut und verkauft wird. Schade! Die zarten grünen Blätter erinnerten mich an eine Mischung aus Feldsalat, Rettichkresse und Babyspinat als ich den Postelein das erste mal gesehen habe. Der Geschmack ist frisch und leicht säuerlich, aber dennoch mild und man kann ihn sowohl roh, als auch gekocht oder blanchiert verzehren. Außerdem ist das Gemüse reich an Vitamin C, Kalzium, Magnesium und Eisen.
Für mein Poestelein-Debut habe ich mir ein schnelles und sehr leckeres Rezept überlegt:
Zuerst habe ich Tagliatelle bissfest gegart. Gleichzeitig habe ich etwa 100g Radieschen, die ich noch im Kühlschrank gefunden habe, gewaschen, halbiert und in etwas Olivenöl etwa fünf Minuten angeschmort. Wenn die Tagliatelle gar sind, werden sie abgegossen, kurz mit kaltem Wasser überspült und zurück in den Topf gegeben. Über die Nudeln habe ich 200g Hafersahne gegeben und sie mit dem Saft und der abgeriebenen Schale einer halben Bio-Zitrone, Muskatnuss, etwas Salz und Pfeffer vermischt. Nun habe ich 150g des gewaschenen Posteleins mit in den Topf gerührt, sodass er nur ein wenig zusammenfällt . Nun habe ich auch die geschmorten Radieschen mit etwas frischer Petersilie und Koriander über die Nudeln gegeben und alles vermengt. Zum Anrichten auf dem Teller habe ich die letzten 50g des frischen Posteleins über die Nudeln gegestreut.
Das Gericht ist super leicht, schnell und auch noch absolut köstlich! Für mich hat Postelein den Geschmackstest definitiv bestanden.